ОБТЕКАЕМАЯ АРХИТЕКТУРА

Die ubiquitäre Verbreitung stellt digitaler Medientechnologien sich durch die Frage nach der Definition von Architektur heute mit einer neuen Dringlichkeit. Digitale Technologien beeinflussen nicht nur Entwurf, sondern auch Realisierung, Wahrnehmung und Nutzung von Architektur. Sie verinnerlicht die Charakteristika der digitalen Sphäre, so auch Fluidität. Visualisierungen, die am Computer erzeugt werden, fortwährend neu prozessiert können und an den aktuellen Entwurfsstand ange werden passt. Beim „Building Information Modeling“ wird die Form anhand von Parametern generiert. So können etwa mit den Programmen Maya oder Rhinoceros und den Plug - ins Dynamics oder Kangaroo physikalische Kräfte und Lasten angewandt werden, um die geometrischen Baukörper gezielt zu verformen. Ermöglichen diese Programme abstrakte Formgebilde im Gegensatz zu bauteilorientierten Programmen wie ArchiCad oder AutoCad, welche ausschließlich für den Architekturund Ingenieurgebrauch entwickelt wurden. Eine der Ikonen dieser Formensprache war die britisch-irakische Architektin und PritzkerPreisträgerin Zaha Hadid. Ihre Bauwerke werden verbunden mit „fließenden Grundrissen“ und „dynamischen Räumen“. Sie wird zur digitalen Architekturavant garde gezählt, doch tatsächlich war für sie stets die analoge Handskizze. Ihre in Skizzen festgehaltenen komplexen Raum sphären waren jedoch nur durch den Einsatz des Computers in ihrem Büro umsetzbar. Die computerge stützte Formfindung mithilfe digitaler Bilder befördert jedoch die Realisierung fluider Formkonzepte. Architektur wird wie der zu einem Denkkörper, der Kunst, Naturwissenschaften und Technik.